Ach du liebes Lottchen! Da haben sich die Schlierbacher ja mal wieder ein richtiges Spektakel zur Kerb ausgedacht. Wildes Geschubse, eine 100 Meter lange Rennbahn und kleine Plastikflitzer, der Schlierbacher Kerweverein hatte da schon eine wirklich ausgefallene Idee, um im Lindenfelser Stadtteil das ausgedehnte Kerbwochenende zu beenden.
Nachdem Motorsport im Dorf schon immer groß geschrieben wird und einen wichtigen Stellenwert im Jahresreigen der Schlierbacher Vereine einnimmt, standen nun einmal die kleinen Flitzer im Mittelpunkt des Geschehen.
Die Kerwemacher hatten ein Bobby-Car-Rennen organisiert - für Erwachsene natürlich -, und dieses führte zahlreiche Schlierbacher und Besucher aus der Umgebung zum Schauplatz des Geschehens. Die direkt vor dem Dorfgemeinschaftshaus gelegene Straße "Im Ort" wurde vom Kerweverein abgesperrt, gesichert, präpariert und, besonders wichtig: mit einer zirka 2 Meter hohen Rampe versehen. Die Schlaglöcher und Straßenunebenheiten der kleinen Dorfstraße sorgten für zusätzliches und ganz besonderes Rennfeeling.
Die Teilnehmer - fairerweise sei gesagt, dass nahezu alle Rennfahrer direkt vom morgendlichen Frühschoppen aus ins Renngeschehen eingriffen - traten mit Begeisterung gegeneinander an, um sich in mehreren Rennen die kleine Dorfstraße hinunter zu stürzen. Die Regeln waren gottlob einfach und schnell zu kapieren. Es gab nämlich keine.
Nur eine einzige Vorschrift hatten sich die Veranstalter ausgedacht, die aber galt es unbedingt einzuhalten: "Der Fahrer darf während des Rennens und beim Überfahren der Ziellinie nicht vom Bobby-Car absteigen."
Auch Frauen gingen auf die Strecke
Moderator des Straßenrennens war Joachim "Jobbes" Gehbauer, der im gekonnten Sportreporterstil jedes einzelne Rennen kommentierte und jeden einzelnen Fahrer vorstellte. Mitfahren durfte jeder, der älter als 18 Jahre alt war, wenn er es denn bis auf die Rampe schaffte. Natürlich wagten sich auch einige Frauen mutig auf die Schlierbacher Rennstrecke, einige männliche Möchtegern-Schumis wiederum benötigten bereits bei der Anmeldung Hilfe.
Erste Rennfahrer auf der Bahn waren die zwei Konstrukteure der Startrampe aus Holz, Thomas Böhm und Daniel Seyfarth. Unter gellenden Jubelschreinen der vielen Besucher des Schlierbacher Rennspektakels raste der erste Fahrer mit einer knappen Länge Vorsprung durch das Ziel und erreiche so die nächste Runde.
Und dann ging es Schlag auf Schlag, und so manche Harakiri-Fahrt der Schlierbacher Dorfgrößen wird sich vielleicht im kommenden Jahr in der Kerweredd wiederfinden. Schlierbach wäre ja sonst nicht Schlierbach. Die Sieger der Veranstaltung bekamen einen Pokal.
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen